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Kann dir zwar nicht bei deinem Problem helfen aber zumindest mal ein herzliches Hallo 🙂

Heyho und willkommen zurück im Hobby.
Die Frage ist schwierig zu beantworten. Ist halt immer die Frage wie ernst es einem mit dem Hobby ist und wieviel Geld man investieren will. Der Platz ist auch wichtig.
1) Der Platz: Man sollte sich immer überlegen wo man sprayen will. Wer nen Keller, Hobbyraum oder Men Cave hat ist da klar im Vorteil. Wer aber im Wohnzimmer, Küche oder anderem Wohnraum arbeiten muss, ist da besser Single oder brauch tolerante Mitbewohner und/oder Nachbarn.
Egal ob man mit Dosen oder Airbrush sprayed, eine Schutzmaske ist Pflicht. Über ne kleine Spraybooth sollte man ebenfalls nachdenken. Schließlich will man die Farbe nicht überall im Raum verteilt wissen, auch wenn sich dies nie ganz vermeiden lässt (Stichwort: Farbstaub)
2) Airbrushs: Die Nachteile sind die recht hohen Anschaffungskosten. Klar. Es gibt Einsteigersets oder “China-Kram” für unter 100€. Das kann alles funktionieren und ausreichend sein….muss aber nicht. Meistens bewahrheitet sich die Aussage “Wer billig kauft, kauft doppelt.”
Ebenfalls etwas problematisch, wenn man jetzt keinen Airbrush bzw. Kompressorhändler in der Nähe hat um sowas mal auszuprobieren, ist die anfallende Geräuschkulisse. Die Herstellerangaben sind meist genauso Aussagekräftig wie der angegebene Benzinverbrauch bei Autos und Aussagen in Foren sind da meist eher weniger hilfreich, da es ja rein subjektiv ist.
Auch ist die ganze Bedienung jetzt nicht allzueinfach. Wobei man das sprühen an sich schnell raus hat. Denke da eher an das Verdünnen der Farbe und das Reinigen der Pistole. Hier wird man etwas experimentieren müssen. Wenn man das aber einmal halbwegs raus hat ist das in Zukunft dann auch kein Problem mehr.
3) Spraydose: Sind mit 8-10€ pro Farbe auf den ersten Blick günstig. Auf dem zweiten eigentlich schon weniger. Beim Gundam mit herkömmlicher Farbgestalltung brauch man da schon alleine 5 Farben. Hinzu kommen noch Grundierung und zwei Klarlacke (OK…wird auch beim Airbrush fällig). Da ist man also auch schnell bei 50€+. Allerdings weiß ich jetzt nicht wie lange man mit ner Dose auskommt. Wenn man damit mehrere Kits schafft relativiert sich das dann, aber was ich so gesehen hab, wird doch mehr Farbe in die Umgebung abgegeben, als was auf dem Modell landet, Weil eine Farbregulierung praktisch nicht vorhanden ist. Hier wird man definitiv experimentieren müssen, bis man mit dem Farbauftrag mal zufrieden ist.
Ich hatte mich recht früh für eine Airbrush entschieden und hab es bisher nicht bereut, zumal sich die Investition jetzt nach nem Jahr und 13 geairbrushten Modellen so langsam amortisiert hat.

Ich kann mich Drenae Aussagen anschließen. Es ist aber so das gerade das Tamiya Basic Sprayworkset ein guter Einstieg ins Airbrushen ist, welcher nicht so teuer ist.

Hey Drenea, Merci für deine ausführliche Hilfe! 🙂
Also ich würde auch im Wohnzimmer sprayen.
Ich hab da ne interessante Box entdeckt, die wäre sicher brauchbar oder?
http://www.ebay.de/itm/Portable-airbrushing-spray-booth-extractor-E420-with-extraction-kit-/120891551071?pt=UK_Crafts_DrawingSupplies_EH&hash=item1c25b2ad5f

Wegen Airbrush, der aussage mit dem Billig kauf kann ich nur zustimmen.
Aber anderseits, ich will ja keine Kunstbilder malen. Geht ja nur darum die Farbe auf die Modelle zu kriegen und das möglichst einfach und ohne grossen Aufwand. Ist das von Roboclerk erwähnte Set brauchbar? Oder was würdest du empfehlen? Was benutzt du selber?

Geräuschkulisse wird mich wohl kaum stören, dafür gibts die Hifi Anlage 😉
Und wenn ein Kompressor sicher nicht einer mit Benzin, darf schon Elektrisch sein 😀

Genau das ist ein Punkt über den ich mir auch Gedanken gemacht hab, wegen Reinigung und dem verdünner. Das Reinigen nimmt sicher einiges in Anspruch. Und wie verdünnen ist mir auch noch ned klar. Aber eben sicher bissel ausprobieren.

Was mir bei den Sprühdosen eher zum Nachteil werden könnnte, ist der grosse Abstand mit dem man sprühen sollte, also 30cm sind ned grad wenig, da kann man mit ner Airbrush schon viel näher rangehen. Oder seh ich da was falsch?

Und warum braucht man 2 Klarlacke?? Einer sollte doch genügen, Glanz oder Matt (was ist übrigens Seidenmatt??)

Also ich hab auch so ne Box. Im Prinzip ist es schon mal besser, als ohne irgendwas. Der Großteil den man gegen die Wand bzw. das Flies sprüht bleibt auch da. Saugwirkung ist aber anders, so das sich trotzdem gerade bei längeren Sprühaktionen sich der Farbnebel im Raum verteilt. Persönlich finde ich es jetzt weniger schlimm. Muss man halt öfters mal staub wischen.
Mit Empfehlungen in Sachen Airbrush halte ich mich dezent zurück, zumal mir einer Vergleich fehlt. Ich hab halt nen flüster leisen Ölkompressor von SilAir. Aber das ist schon fast zu viel des guten. Wie gut das Tamiya Set ist weiß ich nicht. Da am besten Roboclerk fragen. Bei Kompressoren lohnt sich auch mal ein Blick in Modellbauforen. Wenn man da na Kompressor sucht, findet man zig Threads zu.
Pistolen mäßig kann ich die Evolution CRplus von Harder & Steenbeck empfehlen. Hab die mit 0,4 mm Düse und ist super toll. Kostet zwar etwas mehr, ist aber top zu reinigen und die Dichtungen halten auch Lösungsmitteln stand. Hatte zu Anfang ne Iwata Neo, welche zwar auch funktioniert, aber bei weitem nicht so unproblematisch in der Reinigung ist.
Das reinigen ist eigentlich auch nicht so schlimm. Bei Acryl reicht Wasser, Spiritus und jedemenge Wattestäbchen und Klopapier. Dabei sprüh ich halt erst die Pistole leer, dann jage ich ne Füllung Wasser durch, gefolgt von ein bisschen Spiritus, welches ich ne zeitlang im Becher rum schwenke. Dann wird die Pistole zerlegt und alle Teile, die mit Farbe in Berührung gekommen sind, werden mit Klopapier und Wattestäbchen, die paar Tropfen Spiritus abbekommen haben, gereinigt. Dann alles zusammen bauen und weiter gehts.
Verdünnen von Farbe ist ne Kunst für sich. Nachdem ich Vallejo Air ausprobiert hab, schwör ich jetzt auf Tamiya. Vallesjo Air soll zwar schon genug verdünnt sein, aber das ist total humbug. Der Vallejo Verdünner, den ich benutzt hab (gibt zwischenzeitlich was mit neuer Formel) verdickte den Kram teilweise bzw. mit der Zeit. Verdünne die Restbestände da jetzt auch mit Tamiya X20A im Verhältnis 3zu1 (3 Teile Farbe/1 Teil Verdünner). Aber vorsicht. Das klappt nicht immer, wie ich am WE feststellen musste.
Vorteil von Vallejo sind die Dropperfläschen.
Tamiya ist dickflüssiger. Ich verdünn da also im Verhältnis 2zu1. Damit lässt sich super arbeiten. Trocknet auf dem Plastik und nicht wie bei Vallejo in der Luft oder in der Gun. Ist aber etwas anfälliger was Kratzer angeht, wenn man es nicht mit Klarlack schützt.
Ich mach es momentan so, das ich die leeren Vallejo Flaschen nach der Reinigung mit Tamiya fülle und entsprechend verdünne. Das funktioniert ganz gut. Messen tu ich das mit Pinpette und der Formel (Pi * Daumen ) – Augenmaß 😉
Man sollte schon zwei Klarlacke verwenden. Der Glanzlack ist mehr oder weniger ein zwischenschritt. Auf glänzendem Klarlack silvern Decals nicht so stark und Panellines lassen sich besser ziehen bzw. saubern. Auch Washing geht darauf besser, da die Oberfläsche glatter ist. Zum Schluss kommt dann nochmal klarlack drauf, was dann bei mir meistens matt ist. Es sei denn ich hab halt irgendwas mit nem speziellen Finish. Dann kommt da noch mal glanz drauf.
Seidenmatt weiß ich auch noch nicht so ganz genau wie es aussieht. Hab mir aber versehentlich ne kleine Flasche bestellt. In sofern werde ich das mal testen wo die großen Unterschiede liegen